Seit der Schweden-Erweiterung war es sehr ruhig beim AFM. Zu ruhig.
Wundersame Änderungen sind dabei auch von heute auf morgen nicht zu erwarten - das geben einfach die Umstände nicht her. Ohne dabei nun zu weit ins Detail zu gehen, sieht es aber danach aus, dass mich zusätzlich zur allgemeinen Arbeit und der nebenberuflichen Selbständigkeit noch eine weitere Baustelle (wortwörtlich) für einen längeren Zeitraum begleiten wird. Mit etwas Glück (und einem Wunder, welches das Bauamt zum schnelleren Arbeiten bewegt), wird dies nur bis etwa Dezember 2017 der Fall sein - wahrscheinlicher wird aber wohl eher März oder April 2018 sein. Buh.
Bedingt dadurch sind größere Neuerungen beim AFM eher schwer planbar - zumal im Hintergrund nach wie vor an einem größeren Versionsupdate (3.0) geschraubt wird, welches für einige Erweiterungen (wer sich an die Abstimmungskonzepte noch erinnert) zwar nicht zwingend notwendig sein wird, deren Umsetzung aber stark vereinfachen würde. Hierauf aber nun die gesamte Arbeit zu verwenden, um dies "in einem Ruck" durchzuziehen ist nicht wirklich praktikabel, da darüber alles andere auf der Strecke bleibt. Daher entstand hierzu die Idee: Eine andere Person wird von mir eingesetzt, welche sich darum kümmert, kleinere Änderungen beim AFM umzusetzen, während ich am großen Versionsupdate arbeite. Dies wiederum scheitert allerdings derzeit daran, dass ich dafür die Zeit finden müsste, jemanden einzuarbeiten. Der AFM ist inzwischen derart groß und komplex geworden, dass so etwas leider nicht mal eben in ein paar Tagen getan ist - eher Wochen, in denen es zunächst nur sehr schleppend voran geht und zusätzlich auch meine Zeit beansprucht. Hier müsste ich also zunächst Zeit investieren, die ich nicht habe, damit ich mehr Luft bekomme. Buh.
Das Backlog für den AFM (in seiner jetzigen Form, alles für 3.0 noch rausgerechnet), umfasst derzeit 128 Aufgaben. Die älteste davon ist übrigens bereits 1 1/2 Jahre alt. Selbst wenn man mal davon ausginge, dass jede dieser Aufgaben im Schnitt nur zwei Stunden benötigt (das ist übrigens sehr wenig Zeit, einige der Einzelaufgaben würde ich sogar auf ~20 Stunden schätzen), wären das also 256 Stunden, um alles abzuarbeiten. Und das für mich als jemanden, der das gesamte System entworfen und gebaut hat und damit gut vertraut ist. Die Zeit für neue Aufgaben die anfallen oder tägliche Arbeiten, Fehlerbehebungen, Hilfen bei Bedienfehlern etc. ist dabei noch nicht mit drin. Ich habe in der Vergangenheit schon mal eine ähnliche Rechnung zu meiner Zeit aufgestellt, tue dies hier aber erneut:
Eine Woche hat 168 Stunden. Bei 8 Stunden Schlaf täglich (ich rechne hierbei mal Einschlafen, Aufwachen, Morgentoilette usw. mit ein, da ich eher nur 7 Stunden täglich wirklich schlafe), fallen also 56 Stunden direkt weg.
Verbleiben 112 Stunden.
Dann bin ich 5 Tage die Woche für 8 Stunden angestellt - dazu kommt mindestens eine halbe Stunde Pause, sowie mindestens eine Stunde Fahrtzeit täglich - etwas mehr, somit runde ich diese 47,5 Stunden mal auf 48 auf.
Verbleiben 64 Stunden.
Da ich nicht so darauf stehe, mir ständig nur Fertigfutter reinzudrücken und auch bereits gesundheitlich feststellen durfte, dass regelmäßiger Stress beim schnellen Reinschaufeln von Essen keine positiven Auswirkungen hat, würde ich schätzen, das zudem täglich etwa eine Stunde für Essen machen und Essen zu mir nehmen drauf geht.
Verbleiben 54 Stunden.
Dann habe ich auf meiner Liste über die letzten 3 Monate gerechnet (und in diesen habe ich wenig getan) im Schnitt täglich etwa eine halbe bis dreiviertel Stunde für üblich anfallende Sachen beim AFM, Wartung des Servers, Hilfestellung bei Ingame-Anfragen usw. Also in etwa 4 Stunden (abgerundet).
Verbleiben 50 Stunden.
Dann die nebenberufliche selbständige Tätigkeit. Notwendig zur "Bestreitung meines extravaganten Lebensstils". Mein Stundenzettel sagt hierzu: Im Schnitt 1,7 Stunden täglich bisher in diesem Jahr (wäre das alles produktive Arbeit, die ich abrechnen könnte, wäre ich inzwischen sehr reich). Also weitere 12 Stunden die Woche.
Verbleiben 38 Stunden.
Und nun wird es eng... in diesen 38 Stunden wäre ich noch nicht Einkaufen, habe noch nicht den Haushalt gemacht und habe mich noch nicht mit dem üblichen... ich sag mal "Erwachsenenstress" wie Behördengängen, Service-Hotlines, Elternabende usw. herumgeschlagen. Und Freizeit habe ich nun auch noch gar nicht genutzt, keine Zeit mit der Familie verbracht, nichts für mich selbst zur Entspannung gemacht. Ich muss vermutlich niemandem erklären, in welche Richtung sich sowas auswachsen kann (Burnout, ick hör dir trapsen). Unter dem Strich bleibt da nicht so viel übrig. Sagen wir mal, ich nutze die verbleibende Zeit am Wochenende wirklich fast vollständig für das, wofür sie genutzt werden sollte: Zur Entspannung und Freizeit bzw. für die Familie usw. Dann fallen pro Tag weitere 12 Stunden weg.
Verbleiben 14 Stunden.
Selbst wenn ich nun die sonstigen Verpflichtungen ignoriere, heißt das, täglich habe ich zwischen Arbeit und Schlafen also nicht einmal 3 Stunden, um selbst am AFM zu arbeiten und/oder jemand anderen einzuarbeiten. Würde ich nun, heute beschließen, das jetzt durchzupowern und meine 256 Stunden an Aufgaben abzuarbeiten und es würde in der Zeit auch nichts neues hinzu kommen, wäre ich also in 18 Wochen - also Anfang November 2017 - damit fertig. Und vermutlich ein nervliches Wrack, zumal es leider eine Milchmädchenrechnung ist, wenn ich nicht berücksichtige, dass mein Arbeitsfluss zu Hause durch die Familie auch immer wieder unterbrochen wird (was übrigens zu mittleren Tobsuchtsanfällen meinerseits führen kann... solchen mit Giftqualm und so). Eingearbeitet für die Zukunft ist dann aber noch niemand und an 3.0 wurde auch nichts weiter gemacht (den noch verbleibenden Aufwand für 3.0 schätze ich übrigens auf etwa 300-400 Stunden Arbeitszeit).
Auch hier: Buh.
Tja, was bleibt also? Stillstand ist keine Option, Durchkloppen aber auch nicht.
Zukünftig ist daher geplant, "kleinere Brötchen zu backen" und nach und nach einige neue Features einzubauen - mit dem Fokus darauf, dass sich erstmal bloß einfach nicht mehr neu auftürmt als parallel abgearbeitet wird. Lässt sich sogar mehr abarbeiten als neu dazu kommt - umso besser.
Erst einmal angepeilt sind die Änderungen, die schon vor einem Monat hätten kommen sollen:
- Gebäude zurückbauen
- Änderung der internationalen Gruppenauslosung (möglichst Vermeidung von zwei Ländern in einer Gruppe)
- Altersfilter für Stärkste Spieler
- Statistik zu Transferausgaben
Parallel dazu Fehlerbehebungen und geringfügige Verbesserungen (und wenn es nur solche Kleinigkeiten sind wie: Zum Start der Saison vor dem ersten Spieltag werden die Vereine in der Ligatabelle nach Namen sortiert, nicht nach Anmeldedatum).
Zwei größere Dinge stehen dann noch auf der Liste, welche schon länger auf eine Umsetzung warten:
1.) Überarbeitung der Fanzuwächse mit Aufholmechanismen für spätere Einsteiger
2.) Nationalmannschaften
Ersteres halte ich für wichtig, um Neueinsteiger eher an das Spiel zu binden und diesen nicht das Gefühl zu vermitteln, etablierte Vereine wären uneinholbar. Zweiteres ist anderen Neuerungen vorzuziehen, da es sich hierbei um ein eigenständiges System handelt, bei welchem kein Aufwand für Balancing anfällt (der ist nämlich recht enorm) und zugleich dem Spiel mehr Tiefe verleihen könnte.
Der derzeitige Plan dabei sieht wie folgt aus:
Saison 61 (23.07.2017): Änderungsliste siehe oben
Saison 62 (29.08.2017): Fehlerbehebungen/kleine Verbesserungen
Saison 63 (05.10.2017): Fehlerbehebungen/kleine Verbesserungen
Saison 64 (11.11.2017): Fehlerbehebungen/kleine Verbesserungen
Saison 65 (18.12.2017): Überarbeitung der Fanzuwächse mit Aufholmechanismen für spätere Einsteiger
Saison 66 (24.01.2018): Fehlerbehebungen/kleine Verbesserungen
Saison 67 (02.03.2018): Fehlerbehebungen/kleine Verbesserungen
Saison 68 (08.04.2018): Fehlerbehebungen/kleine Verbesserungen
Saison 69 (15.05.2018): Nationalmannschaften
Das ist nicht viel, was in fast einem Jahr kommt und damit natürlich erstmal ein Dämpfer. Angesichts der recht begrenzten Zeit aber wohl nur so realistisch von mir zu stemmen (Aufwand hierdurch grob geschätzt etwa 6 Stunden die Woche), wenn ich zugleich die Option behalten will, jemanden anzulernen und an 3.0 weiterzuarbeiten.
So, genug Text. Ich lasse das erstmal sacken.